Mitte November 2018 hat das EU Parlament beschlossen, dass erneuerbares Autogas zukünftig auf die CO2-Bilanz von Lastkraftwagenherstellern anzurechnen sei. Die EU-Abgasnorm wird damit erweitert und das Autogas als umweltfreundlicher gewürdigt.

Ebenfalls beschlossen wurde, dass eine Methodik zu entwickeln sei, wie sich die Nutzung von nachhaltig erzeugtem Biomethan oder synthetischem Erdgas aus dem Power-to-Gas Verfahren auf die Berechnung der durchschnittlichen Flottenemissionen auswirkt. Dies soll bis 2020 entworfen werden.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Technologieoffenheit, findet auch der Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas Timm Kehler: „Damit zeigt das Parlament, dass mehr als nur ein Weg zur Dekarbonisierung führt und korrigiert die einseitige Vorfestlegung der Kommission auf die Elektromobilität“.

Und auch der europäischen Branchenverband „NGVA Europe” setzt sich für mehr Technologieoffenheit ein. Hinsichtlich der Abstimmung des EU-Parlaments zur Abgasnorm für neue schwere Nutzfahrzeuge schließen sich deshalb die Akteure des europäischen Branchenverbandes NGVA Europe zu einem gemeinsamen Appell zusammengefunden.

Sie fordern mit einer Initiative Zukunft Erdgas, die Anerkennung von Gas-Lkw im Rahmen von „Klimaschutz sofort”. Da die Lastkraftwagen den Bärenanteil (Tendenz steigend) beim europäischen Transport ausmachen (ca. 70 Prozent) und gemäß einer Aussage der europäischen Umweltbehörde (EEA) rund 26 Prozent der europäischen CO2-Emissionen, kann die Umrüstung bereits einen großen Teil zum Klimaschutz leisten! Dies achtend wurden beispielsweise auch jüngst Mautbefreiungen für LKW erlassen, die mit Erdgas fahren.

Auch in Puncto Investitionen rückt die Politik Erdgas und Erdölbetriebene LKWs in den Fokus. Es sollen rund 500 Millionen Euro in den Aufbau eines deutschen LNG-Importterminals investiert werden. Damit kann mehr LNG nach Deutschland importiert werden, um diese Ressourcen noch stärker zum Einsatz zu bringen.